Landwirtschaftsschule Wertingen, Abteilung Hauswirtschaft
So klappt es mit dem Umtopfen
Die angehenden Fachkräfte für Ernährung und Haushaltsführung lernen in Wertingen, wie man mit Zimmerpflanzen umgeht und dass man beherzt zur Gartenschere greifen darf. Jetzt gibt es auch Infos zur Ausbildung.
Gesunde Zimmerpflanzen sind nicht nur schön anzuschauen. Dass vor allem die mit vielen grünen Blättern auch gut für die Gesundheit von uns Menschen sind, wissen die 14 angehenden Fachkräfte für Ernährung und Haushaltsführung, die rund eineinhalb Jahre lang dienstags und donnerstags in der Wertinger Landwirtschaftsschule den Unterricht besuchen.
Passt das Größenverhältnis von Topf und Pflanze nicht mehr, geht’s ans Umtopfen. Auch wenn sich grüner Moosbewuchs auf der Erde bildet oder die Pflanze trotz Düngung nicht mehr wächst. "Am besten machen Sie das in der Ruhezeit, während der Blüte und Hauptwachstumszeit ist es ungünstig", sagt Kerstin Kranzfelder. Am besten werden die Pflanzen einige Stunden vorher gegossen. Sind die neuen, größeren Pflanzgefäße bereit, die Löcher im Boden haben, damit das überschüssige Wasser herauslaufen kann? Brauche ich Spezialerde, zum Beispiel bei Orchideen oder reicht Universalblumenerde? Ist es besser, die Pflanze zu teilen? Oder kann ich Stecklinge nehmen, die ich in ein Töpfchen mit Erde setze, gieße und mit einer mit Löchern versehenen Plastiktüte schütze, damit die Erde länger feucht bleibt? Stell ich die Setzlinge lieber erst ins Wasser, damit sie Wurzeln treiben?
Dass es oft gar nicht so leicht geht, den Wurzelballen aus dem Topf zu bringen, merken die 14 Schülerinnen schnell, die alle eine eigene Pflanze mitgebracht haben. Simone Knaus aus Deisenhofen probiert es bei ihrem Einblatt. Doch da hilft nur noch, den Kunststofftopf mit der Gartenschere aufzuschneiden.
Auch ihrer Mitschülerin am nächsten Tisch bleibt nichts anderes übrig. Beim Teilen der Wurzelballen hilft ebenfalls die Gartenschere. Gleich sieben Teile macht Gerlinde Lindemeyer aus Bliensbach aus ihrer Sanseveria, einer Hanfbogenart. Nach dem Teilen kommt erst etwas Erde in den Topf, dann die Wurzeln, die mit reichlich Erde umgeben werden. Unter dem Rand des Topfs sollten noch ein bis zwei Zentimeter frei bleiben, damit das Wasser beim Gießen nicht herausläuft. Allesamt nutzen sie die Gelegenheit gleich, zu tauschen und mehrere unterschiedliche Zimmerpflanzen mit nach Hause zu nehmen. Ein voller Erfolg. Und da sie vor dem praktischen Teil des Unterrichts Zeitungspapier untergelegt haben, ist auch der Platz schnell wieder sauber gemacht.
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