Witterung bremst gute Herbstentwicklung aus
Zwischenfrüchte – ein schwieriges Anbaujahr

Der Herbst 2021 bot den Dilllinger Landwirten herausfordernde Bedingungen. Kalte und nasse Witterung gefolgt von einer Trockenphase prägten Ernte und Herbstaussaat.
Eine späte Ernte verkürzte das wichtige Zeitfenster zur Stoppelbearbeitung. Die folgende Augusthälfte brachte sehr viel Regen mit. Eine Aussaat unter optimalen Bedingungen war kaum möglich.
Regenwürmer benötigen organische Substanz an der Bodenoberfläche. Diese können von den kleinen Helfern in den Boden eingearbeitet und umgesetzt werden. Strohrückstände, in 25 cm eingepflügt, sind dagegen kaum interessant und stellen auch keine Nahrungsquelle für das Bodenleben dar.
Trotz der kurzen Wachstumszeit konnten einige Ziele des Zwischenfruchtanbaus erreicht werden:
- Der Rettich hat schöne Rübenkörper gebildet und den Boden aufgebrochen.
- An den Leguminosen sind erste Knöllchenbakterien zu erkennen. Diese binden den Luftstickstoff und dienen als Nährstoffquelle für die Folgefrucht.
- Eine ausreichende Bodenbedeckung war auf den meisten Varianten gegeben.
ABAG zur Ermittlung des Bodenabtrags
Es wurden Saat nach Pflug und Mulchsaat verglichen. Der Abtrag kann nach der Berechnung durch ABAG mit der Mulchsaat halbiert werden und ist in einem tolerierbaren Ausmaß.
Fazit der Veranstaltung
Der Pflanzenbau bietet jedes Jahr neue Bedingungen. Die einzig richtige Strategie gibt es nicht. Viel Mut macht die Bereitschaft der Landwirte ihren Pflanzenbau weiter an das zukünftige Klima anzupassen. Gemeinsam mit nachhaltigen Anbaustrategien kann Bewirtschaftung und Umweltschutz konsequent vereint werden.