Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt
In Bissingen wurden 31 Landwirtinnen und Landwirte freigesprochen
Von einer soliden, fundierten Ausbildung profitieren nicht nur die Landwirtinnen und Landwirte selbst, sondern auch die Umwelt, der Tierschutz und die gesamte Gesellschaft. In Bissingen feierten 31 junge Bäuerinnen und Bauern aus Nordschwaben und den angrenzenden Regionen ihren erfolgreichen Berufsabschluss. „Unser Ziel ist es, gemäß dem Prinzip der guten fachlichen Praxis handlungsfähig zu sein“, sagte die Absolventin Franziska Brenner auf der Freisprechungsfeier.
Zu den Abschlussprüfungen waren 35 Frauen und Männer angetreten, davon 21 nach einer regulären dualen Ausbildung und 14 nach der Teilnahme am Bildungsprogramm Landwirt (BiLa).
Aus der ersten Gruppe haben 19 und aus der zweiten Gruppe 12 Teilnehmende die Prüfungen bestanden. Geprüft wurde an 12 Tagen auf insgesamt 37 Prüfungsbetrieben, erklärte die Beraterin für Bildungsfragen am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Nördlingen-Wertingen, Ingrid Rosenbauer. Dabei galt es 210 Prüfungseinsätze zu koordinieren. Der Notendurchschnitt bewegte sich über alle Prüfungsteilnehmende hinweg bei 2,89. Bei fünf Prüflingen stand am Ende eine Eins vor dem Komma.
"Mekka der landwirtschaftlichen Ausbildung"
Der erfolgreiche Berufsabschluss eröffne ganz neue Perspektiven, betonte AELF-Chef Dr. Reinhard Bader. Um ihr duales Ausbildungssystem, das die Vermittlung von Fachwissen mit praktischer Arbeit kombiniert, werde die Bundesrepublik in vielen anderen Ländern beneidet. Bader sprach vom Landkreis Dillingen mit seiner Berufsschule und der Landwirtschaftsschule als einem „Mekka der landwirtschaftlichen Ausbildung in Schwaben, wenn nicht ganz Bayern“.
Den "Flow" aus der Ausbildung mitnehmen
Als Leiter des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Höchstädt bescheinigte Gerhard Weiß den Absolventen, sie hätten „schon viel richtig gemacht, in dem sie sich gegen den Trend für eine Berufsausbildung entschieden haben“. Damit eröffneten sich für sie große Chancen auf dem Arbeitsmarkt und als Unternehmer. Weiß ermunterte die angehenden Bäuerinnen und Bauern, den „Flow“ aus ihrer Ausbildungszeit in das Berufsleben mit hinüberzunehmen.
Landwirtinnen und Landwirte sind "Heimatmacher"
Dillingens Landrat Markus Müller bezeichnete die Landwirtinnen und Landwirte als „Heimatmacher“. Sie stellten in der Region die Ernährung sicher und lieferten erneuerbare Energien. „Die Landwirtschaft ist Teil der Lösung vieler Probleme“, bekräftigte der Landrat. Außerdem sei die Branche nach wie vor ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Nordschwaben.
"Schönster und wichtigster Beruf"
Der Kreisobmann des Donau-Rieser Bauernverbands dankte den Eltern der Absolventen, weil sie ihnen die Möglichkeit einer Berufsausbildung eingeräumt hatten. „Sie haben den schönsten und wichtigsten Beruf der Welt gewählt“, rief Karlheinz Götz den jungen Landwirtinnen und Landwirten zu. Er forderte sie auf, sich in ihren Dörfern zu engagieren, damit diese lebendig bleiben.
Die nächste Generation
Für ihre Mitabsolventen blickten neben Franziska Brenner aus Pflaumloch auch Cora Hopf und Benedikt Schabert aus Nördlingen auf das Bildungsprogramm Landwirt und die Ausbildung zurück. Sie dankten den Lehrkräften, ihren Eltern und insbesondere den Ausbildungsbetrieben, die den Auszubildenden ein Stück Heimat gegeben hätten. „Wir sind die nächste Generation der Landwirtschaft“, betonte Hopf.
Immer mehr weibliche Auszubildende
Nachdem Stefan Birkner als Vorsitzender des Prüfungsausschusses das Gremium und seine Aufgaben vorgestellt hatte, verabschiedeten Josef Schnell, Bereichsleiter Landwirtschaft an der Regierung von Schwaben, und Schulleiter Gerhard Weiß zwei verdiente Prüfer: Peter Müller (ehemals AELF) und den Praxismeister Günther Herrle (Ehringen). Schnells Dank galt auch Dominik Schlecht (Wächtering), der sein Amt als Vorsitzender des Prüfungsausschusses an Stefan Birkner (Mörslingen) abgegeben hat, jedoch weiterhin Mitglied im Ausschuss bleibt. Besonders freute sich Schnell über die wachsende Zahl weiblicher Auszubildender. Diese stellten mittlerweile ein Drittel aller Absolventen. „Auch hier ist die Landwirtschaft ein Vorreiter.“
Ehrung der Prüfungsbesten
Bei der Zeugnisübergabe wurden die besten Prüfungsteilnehmenden mit Urkunden und Präsenten ausgezeichnet (in Klammern die Prüfungsnote): Johanna Sandner (Riedlingen; 1,39; Staatsurkunde der Regierung von Schwaben), Johanna Weng (Deiningen; 1,59; Staatsurkunde), Lukas Hurler (Reimlingen; 1,74; Staatsurkunde) und Cora Hopf (Nördlingen; bestes Berichtsheft).
Staatsurkunden übergeben
Erfolgreich abgeschlossen haben die reguläre duale Ausbildung auch Marcel Bartels (Schwenningen), Andreas Förg (Wächtering), Alexander Gufler (Gremheim; Staatsurkunde), Andreas Hechtl (Weichs), Jennifer Konle (Riedlingen; Staatspreis und Staatsurkunde), Maximilian Lanzinner (Reimlingen; Staatsurkunde), David Löfflad (Mauren; Staatsurkunde), Jakob Lutz (Langweid), Lukas Mayinger (Mörnsheim), Paul Michel (Harburg), Benedikt Schabert (Nördlingen), Julian Schindler (Binswangen), Max Schön (Obermedlingen), Luzia Weber (Zöschingen) und Patrick Wintermayr (Ehekirchen; Staatsurkunde).
Erfolgreiche BiLa-Teilnehmende
Folgende BiLa-Teilnehmende haben ebenfalls die Abschlussprüfung bestanden: Julia Böswald (Fünfstetten), Franziska Brenner (Pflaumloch), Sarah Engel (Deiningen), Uli Feige (Pflaumloch), Nico Handschuh (Unterschneidheim), Michael Hofer (Felsheim), Verena Holzhauser (Fürstenfeldbruck), Andreas Leih (Wittelshofen), Anna Mair (Holzheim), Stefan Reutner (Buttenwiesen), Christian Veh (Höchstädt) und Johannes Wohlfrom (Bopfingen).