Sonderausstellung im Museum KulturLand Ries
Historie mit Fachpraxis verbunden

Studierende der Hauswirtschaftsschule in der SonderausstellungZoombild vorhanden

© Laura Hofmann

Bei ihrem Ausflug im Juli 2025 in das Museum KulturLand Ries in Maihingen verbanden die Studierenden der staatlichen Hauswirtschaftsschule Nördlingen historische Einblicke mit praktischen Erfahrungen. Die Sonderausstellung „Gib Stoff! Textile Geschichte(n) und Techniken“ regte sie zum Nachdenken über Textilhandwerk, Nachhaltigkeit und Konsumverhalten an.

Dabei kam auch die sinnliche Erfahrung nicht zu kurz. An mehreren Mitmachstationen konnten die angehenden Hauswirtschafterinnen selbst aktiv werden, indem sie Fäden spannen, Stoffe färbten oder Fasern ertasteten. Dieses Konzept gefällt auch der Leiterin der Landwirtschaftsschule des AELF Nördlingen-Wertingen, zu der die Abteilung Hauswirtschaft gehört.

„Für unsere Schülerinnen, die sich täglich mit Textilien, Pflege, Haushaltsorganisation und Konsum beschäftigen, ist dieser Zugang sehr wertvoll“, sagt Brigitte Steinle. „Viele haben im Museum erstmals erfahren, wie aufwendig es ist, aus Flachs einen Faden herzustellen. Das schafft echte Wertschätzung.“

Die Studierenden der Hauswirtschaftsschule vor dem MuseumZoombild vorhanden

© Laura Hofmann

Blick in Rieser Textilgeschichte
Ein Highlight war der Blick in die regionale Textilgeschichte. Von der historischen Leinenproduktion im Ries bis zum „Wolkenrock“, einer traditionsreichen Kleidung aus dem Ries, wurden die Bezüge zur Heimatregion greifbar. Auch aktuelle Themen wie Fast Fashion, Upcycling oder die Bedeutung regionaler Naturfasern wie Hanf und Flachs in Zeiten des Klimawandels wurden angesprochen.
Information und Inspiration
Der Museumsbesuch wurde von Hermine Thum, einer ehemaligen Studierenden der Hauswirtschaftsschule Nördlingen, didaktisch begleitet. Museumsleiterin Conny Zeitler freute sich über das rege Interesse der Gäste. „Die Ausstellung will nicht nur informieren, sondern auch inspirieren“, betonte Zeitler. „Es ist schön zu sehen, wie lebendig das Thema werden kann, wenn sich hauswirtschaftliches Fachpersonal unmittelbar damit befasst.“