Die Donau erleben
LEADER-Fördergelder für Bootsanlegestelle an der Donau in Dillingen

Einweihung der Bootsanlegestelle an der Donau in DillingenZoombild vorhanden

© Dr. Michael Ammich/AELF

Eine einladende, lebendige und ökologisch aufgewertete Flusslandschaft ist das Ziel des mit EU-Geldern geförderten Projekts „Flusslandschaften in Schwaben – Donau erleben". Ein Baustein des Projekts ist eine neue Bootsanlegestelle oberhalb der Dillinger Donaubrücke. Anlässlich der Einweihung der idyllisch gelegenen Anlegestelle im Juli 2025 sprachen Vertreter der Lechwerke, der Stadt Dillingen, des Vereins Donautal Aktiv und des Landwirtschaftsamts von einem neuen Anziehungspunkt für Wanderer, Radler und Bootsfahrer in der Region.

Ende 2017 lief das Projekt „Flusslandschaften in Schwaben“ an. Seither wurden an vielen Stellen entlang der Donau zwischen Neu-Ulm und Höchstädt Radwege optimiert, Ufer ökologisch gestaltet und Bootsanlegestellen geschaffen.

Träger des Projekts ist die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH, unterstützt wird es von den lokalen LEADER-Aktionsgruppen (LAG) Schwäbisches Donautal, Begegnungsland Lech-Wertach und Regionalentwicklung Landkreis Neu-Ulm. Die staatliche Förderung für das Gesamtprojekt beläuft sich auf rund 926.000 €. Davon entfallen 10.000 € - die Hälfte der gesamten Bau- und Planungskosten – auf die Bootsanlegestelle in Dillingen.

Hand in Hand gearbeitet
Bei der Einweihung der Anlegestelle freute sich Oberbürgermeister Frank Kunz, dass die Akteure bei der Umsetzung des Projekts so gut Hand in Hand gearbeitet hätten. Er hofft, dass künftig möglichst viele Menschen die Anlegestelle nutzen. „Das Projekt zeigt, was man erreichen kann, wenn man die entsprechenden Partner hat“, sagte Kunz. Kreisrat Erhard Friegel, der den Dillinger Landrat vertrat, erinnerte daran, dass der Verein Donautal-Aktiv die Bootsanlegestelle maßgeblich angestoßen habe. Die Lechwerke wiederum hätten im Landkreis Dillingen bereits mehrere Projekte zur Steigerung der Attraktivität der Donau umgesetzt.
Wertschöpfung mit Wertschätzung verbunden
Die gute Partnerschaft mit den Lechwerken würdigte ebenso der LEADER-Koordinator am AELF Nördlingen-Wertingen, Erich Herreiner. Durch den Bau der Bootsanlegestelle werde auch das Ehrenamt der örtlichen Wasserwacht unterstützt. „Das Projekt verbindet Wertschöpfung mit Wertschätzung“, betonte Herreiner und wies darauf hin, dass es „landwirtschaftliche Gelder sind, die wir hier einsetzen“.
Zentrale Bedeutung des Wassers
AELF-Chef Dr. Reinhard Bader hob die zentrale Bedeutung des Wassers als Grundnahrungsmittel und Verkehrsweg, aber auch für die Entsorgung von Abwässern hervor. Für die Landwirtschaft sei das ausreichende Vorhandensein von Wasser existenziell. Um die mit dem Wasser verbundenen Herausforderungen zu bewältigen, brauche es starke Netzwerkpartner.
Menschen in der Region halten
Wie Projektberaterin Andrea Zangl vom Verein Donautal-Aktiv erklärte, hat die Lokale Aktionsgruppe Schwäbisches Donautal in den Landkreisen Günzburg und Dillingen im Rahmen des LEADER-Projekts „Flusslandschaften in Schwaben“ bereits 14 Maßnahmen entlang von Günz und Donau umgesetzt. Der Kreis Dillingen sei sehr wasserreich und umso mehr gelte es, den Menschen Zugang zum Wasser zu verschaffen, beispielsweise durch die infrastrukturelle Aufwertung der Rad- und Wanderwege entlang von Gewässern. „Das erhöht die Attraktivität der Heimat und hält die Menschen in der Region.“
Bequemer Zugang zur Donau
Abschließend lobte Michael Bollinger die gute Projektkoordination. Der Geschäftsführer der LEW Wasserkraft GmbH freute sich darüber, dass es die Bootsanlegestelle sehr leicht mache, bequem ganz nah ans Wasser zu kommen. Die Lechwerke verstehen sich als ein Partner der Region, bekräftigte Bollinger. „Wir haben gelernt, nicht nur ökonomisch zu denken, sondern auch mit der Ökologie und den Bürgern umzugehen.“