Krankheitsmonitoring im Getreide KW 26

In Wintergerste und -weizen können verschiedene Krankheiten auftreten. Zur Bestimmung des optimalen Fungizideinsatzes werden auch in diesem Jahr am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Nördlingen-Wertingen wöchentlich Proben genommen und analysiert.

Die Proben für die folgenden Hinweise wurden am 23. und 24. Juni genommen. Ziel des Monitorings ist es, unnötige Fungizid Anwendungen zu vermeiden und trotzdem auftretende Krankheiten erfolgreich zu bekämpfen. Ein Pflanzenschutzeinsatz ist immer erst bei Überschreitung der wirtschaftlichen Schadschwelle sinnvoll. Erst zu diesem Zeitpunkt übersteigt der abgesicherte Mehrertrag die Kosten für Mittel und Überfahrt. Mit Ausnahme 2024 haben die letzten Jahre gezeigt, dass es oft sehr wirtschaftlich ist, nur eine Fungizidmaßnahme durchzuführen oder sogar ganz darauf zu verzichten. Besonders vorbeugende Fungizideinsätze zum Wachstumsregler-Termin sind nicht sinnvoll und nach guter fachlicher Praxis abzulehnen.

Die Monitoring-Ergebnisse dienen als Hilfestellung zur Planung des Pflanzenschutzeinsatzes. Hierfür wurden auf 4 Standorten Spritzfenster, innerhalb derer keine Fungizide eingesetzt werden, angelegt. Wöchentlich werden ab dem Entwicklungsstadium BBCH 30 Pflanzenproben vom AELF Nördlingen-Wertingen gezogen und anschließend vom AELF Augsburg ausgewertet. Dieses Jahr befinden sich die Monitoringflächen der Wintergerste auf Gemarkung Löpsingen und Bocksberg und die des Winterweizens auf Germarkung Wallerstein und Lagna. Die Wintergersten wurden in der zweiten Oktoberwoche und der Winterweizen in der vierten Oktoberwoche gesät. Die Ergebnisse helfen den Landwirten bei der Planung, sind allerdings nicht als allgemeine Empfehlung anzusehen. Ein geplanter Fungizideinsatz ist immer anhand der aktuellen Witterung und dem Krankheitsdruck auf dem eigenen Schlag abzuwägen.

Das Monitoring der Wintergerste ist beendet.

Die Beprobung in Winterweizen für KW 26 zeigt folgende Ergebnisse

Krankheitssituation bei Winterweizen 2025 - Monitoring Schwaben und Oberbayern West
LandkreisStandortSorteEC-StadiumMehltauSeptoria nodorumSeptoria triticiDTRGelbrostBraunrostHalmbruch
AAchsheimKWS Emerick750-0--00
AUntermeitingenOptimist730----
AICAinertshofenKWS Keitum73----0
DAHOberrothRGT Reform73-0---
DLGLaugnaCampesino75--0--00
DONLöpsingenPatras73--0--0
EIBuxheimKWS Keitum77--0--00
EISeuversholzRGT Reform73--0--00
FFBDürabuchRGT Kreation73----0
GZSchneckenhofenPatras73----0-
GZReisensburgKWS Emerick
MNBronnenLG Optimist73--0--0
MNBronnenSU Jonte71--0--0
NDFeldkirchenPolarkap77--0--0
PAFKreutenbachAsory73--00-00
LLLandsberg a.L.Polarkap75--0---0

Befallseinstufung
- = kein Befall
O = Befall unterhalb der Bekämpfungsschwelle
● = Bekämpfungsschwelle überschritten

Alle Weizen haben das Korn entwickelt und befinden sich bis auf den Standort Bronnen in der Milchreifephase. Auf einen Teil der Standorte, hierzu gehört auch Bocksberg, ist die Abschlussbonitur erfolgt. Bei anderen wird sie nächste Woche erfolgen. Mit der letzten Bonitur endet dann auch vorrausichtlich in der KW27 das Getreidemonitoring.

Die Beprobung im Dinkel für KW 26 zeigt folgendes Ergebniss

Krankheitssituation bei Dinkel 2025 - Monitoring Schwaben und Oberbayern West
LandkreisStandortSorteEC-StadiumMehltauSeptoria nodorumSeptoria triticiDTRRosteHalmbruch
DONRiedlingenBadensonne730-0-0

Befallseinstufung
- = kein Befall
O = Befall unterhalb der Bekämpfungsschwelle
● = Bekämpfungsschwelle überschritten